Studenkämpe

11/2022 Strukturverbesserung und Vergrößerung des Retentionsraums am Salzbach auf den Studenkämpen

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Übersichtsplan Studenkämpe

Projektbeteiligte

Unterhaltungsverband Nr. 53 “West- und Südaue” (UHV 53)
Familie Nowak
Gemeinde Apelern
Landkreis Schaumburg

Ausganssituation/Voraussetzungen

Im Vorhabenbereich am Rande des Apelerner Ortsteils Lyhren (im Landkreis Schaumburg) floss der Salzbach unnatürlich gerade im Randbereich zwischen privaten Gärten und Pferdekoppeln. Auf Initiative der Grundstückseigentümerin wurde für die naturnähere Entwicklung des Baches Fläche zur Verfügung gestellt. Der Koppelzaun durfte um einige Meter versetzt werden, um Abgrabungen der Böschung und einen neu entstehenden schlängelnden Bachlauf zu ermöglichen. Als Folge sollte mehr Raum sowohl für die eigendynamische Entwicklung des Salzbaches als auch für die Ausbreitung des Gewässers bei höheren Wasserständen entstehen. Der Einbau von Totholz und Kies sollte zudem zu einer Verbesserung der Gewässerstruktur in Sohle und Ufer beitragen.

Durchführung

Die Maßnahmen zur Strukturverbesserung und naturnahen Gewässerentwicklung wurden im November 2022 von der Firma Redeker GmbH durchgeführt. Es wurden Flachwasser- und Retentionszonen geschaffen sowie der Lauf des Gewässers an einigen Stellen neu modelliert. Zusammen mit Einbauten aus Totholz – Baumstämme, die die Strömung lenken – soll der Salzbach dadurch einen natürlicheren, schlängelnden Lauf entwickeln. Weitere Einbringung von Wurzeln und Kies begünstigen die Entwicklung von Lebensräumen für unterschiedlichste Gewässerlebewesen.

Die Durchführung fand in enger Abstimmung zwischen der Flächeneigentümerin, dem ausführenden Bauunternehmen, der Gemeinde Apelern und der Samtgemeinde Rodenberg, der Genehmigungsbehörde (Untere Wasserbehörde des Landkreises Schaumburg) und dem UHV 53 statt.

Ökologische Bewertung

Die umgesetzten Maßnahmen haben gewässertypische Strukturen in den Salzbach eingebracht und dienen seiner naturnahen Entwicklung zu einem guten ökologischen Zustand. Das Gewässer kann wieder schlängelnd und nicht in einem kanalförmigen Bett fließen. Zudem geben die Abgrabungen dem Gewässer im Hochwasserfall mehr Raum sich auszubreiten. Die Erhaltung von standorttypischen Gehölzen sorgt einerseits für weiteren Lebensraum im Gewässerumfeld (z.B. für Vögel), andererseits wird das Gewässer dadurch beschattet. Dies beugt Verdunstung vor und sorgt für geringere Wassertemperaturen, die für viele Wasserorganismen wichtig sind. Die Vielfalt der Strukturen geht mit der Entwicklung vielfältiger Lebensräume für Tiere- und Pflanzen einher und kann somit zur Entstehung der natürlichen Lebensgemeinschaften am und im Gewässer beitragen.

Finanzierung und Förderung

Das Projekt wird durch Landesmittel aus dem Maßnahmenprogramm zur Fließgewässerentwicklung und durch Mittel der Gemeinde Apelern gefördert.

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